Christine Moscher wurde 1942 im Rudolfinerhaus in Wien geboren. Ihr Vater wurde kurz nach ihrer Geburt zum Kriegsdienst abkommandiert und kehrte nicht zurück. Aufgewachsen ist sie bei ihrer Mutter und Großmutter in Wien, wo sie eine kaufmännische Lehre absolvierte. 1960 wagte sie mit zwei Freundinnen ihre erste Reise nach Hohentauern, das damals durch einen Bus verbunden war.
Das Skifahren war zunächst nicht ihre Leidenschaft, aber in Hohentauern lernte sie es schätzen. Dort lernte sie auch ihren Mann kennen, der später maßgeblich am Betrieb des Skilifts beteiligt war. Die Familie übernahm den Liftbetrieb und erweiterte ihn im Laufe der Jahre beträchtlich. In den 1970er und 1980er Jahren wurde der Lift modernisiert und mehrere Pisten ergänzt. Sie führten den Betrieb fast komplett eigenständig und waren in guten wie schwierigen Zeiten immer präsent.
Die Herausforderungen wuchsen mit der Zeit, insbesondere durch wirtschaftliche Schwierigkeiten und gesundheitlicher Probleme ihres Mannes, der mehrfach operiert werden musste. Dennoch führten sie den Betrieb bis 2003, als sie sich aus persönlichen und betrieblichen Gründen entschieden, den Skilift zu verkaufen. Christine Moschers Mann verstarb 2012.
Die Verbundenheit mit Hohentauern war für sie immer stark, trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen und der Veränderungen im Dorf. Sie schätzte die Gemeinschaft und die Ruhe des Ortes. Rückblickend bereut sie nicht, ihre Jugendjahre hier verbracht zu haben, obwohl die Zeiten heute schwieriger sind und der Liftbetrieb nicht mehr so erfolgreich ist wie früher.
Insgesamt prägten die Jahre in Hohentauern Christine Moscher und ihre Familie tief. Trotz aller Hindernisse und persönlichen Verluste bewahrt sie positive Erinnerungen an die Zeit, in der sie und ihr Mann den Skilift betrieben und das Dorfleben mitgestaltet haben.