MURTALER ZEITZEUGEN



Zeitzeuge: Friedrich Hajek, Pölstal



Friedrich Hajek, geboren 1934:



Friedrich Hajek, geboren 1934 in Hafendorf in der Obersteiermark, erzählt in einem ausführlichen Interview seine Lebensgeschichte. Er wuchs als Sohn eines Lehrers auf und zog 1936 mit seiner Familie in die Oststeiermark, sein Vater hatte dort eine Arbeit gefunden. Trotz politischer Unruhen während dieser Zeit, setzte er seine Ausbildung fort.

Friedrich fühlte sich früh zur Lehrtätigkeit hingezogen, beeinflusst durch seinen Wahlonkel Wilhelm Vogel, für welchen sein Vater arbeitete, ein bedeutender Direktor, welcher Friedrich sein Leben lang förderte. Als erstes besuchte Friedrich die Hauptschule in Obermureck, diese musste dann 1944 geschlossen werden, weil dort Arbeiter eingesiedelt wurden, 1945 hatte er deshalb das ganze Jahr keinen Unterricht.

Nachdem Krieg hat er 3 Jahre die Hauptschule in Arnfels und später 5 Jahre lang die Lehrerbildungsanstalt in Graz besucht, wo er auch 1954 maturierte. Nach der Matura schloss er sich freiwillig der B-Gendarmerie in Strass an, um seinem Land zu dienen. Nach seinem Dienst kehrte er zur Lehrtätigkeit zurück und wurde Lehrer für Offiziersanwärter. Später übernahm er die Leitung einer Volksschule in St. Oswald, wo er bis zur Schließung der Schule, für 24 Jahre, unterrichtete.

Trotz der Herausforderungen durch sinkende Schülerzahlen und politische Diskussionen über die Schulschließung, blieb Friedrich Hajek seiner Gemeinschaft treu. Nach der Schließung der Schule arbeitete er in Oberzeiring und später als Schulleiter in Möderbrugg bis zu seiner Pensionierung 1994. Neben seiner Lehrtätigkeit widmete er sich der Geschichtsschreibung und veröffentlichte mehrere Bücher über lokale Geschichten und Traditionen, die sonst verloren gegangen wären. Nach seiner Pensionierung widmete er sich vor allem auch seiner Familie und seinen Bienen, die so viel Zeit in Anspruch nahmen, dass für Vereine keine Zeit blieb.

Seine Zeit im ländlichen Umfeld schätzte er vor allem durch die Ruhe. Trotz schwieriger persönlicher Erfahrungen während des Zweiten Weltkriegs blieb er seiner Heimat treu. Friedrich Hajek reflektiert abschließend auf sein erfülltes Leben als Lehrer und Autor, der durch seine Werke ein wichtiges kulturelles Erbe bewahrt hat.



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