Josefine Hoier, geboren 1930 in Wiesenbach (heute Jugoslawien, früher Österreich), ist eine bemerkenswerte Frau, die viel erlebt hat. Sie gehört zu den ältesten Mitgliedern ihrer Gemeinde, wobei man ihr das Alter nicht ansieht. Josefine wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrer Familie nach Österreich ausgesiedelt. Sie lebte in verschiedenen Orten wie Laibach und Kellerberg, bevor sie schließlich in Graz ankam. Ihr Vater bemühte sich, die Familie zusammenzuhalten, aber aufgrund schwieriger Umstände landeten sie bei Verwandten.
Josefine begann früh zu arbeiten, zunächst in einer Fabrik und dann in verschiedenen Haushalten und Betrieben. In Graz fand sie schließlich Arbeit im Gasthaus Reiter, wo sie mehrere Jahre blieb. Sie arbeitete hart, zunächst in der Küche und später in den Zimmern, wo sie sich um die Gäste kümmerte. Später zog sie nach Pöls, wo sie ihren Mann, einen Verkäufer, traf und heiratete. Gemeinsam bauten sie ein Haus, das sie mit viel Eigenleistung errichteten.
Josefine arbeitete mit ihrem Mann im örtlichen Kino, das ein zentraler Treffpunkt in der Gemeinde war. Sie war für den Verkauf von Eintrittskarten und Snacks zuständig und half bei der Organisation der Vorstellungen. Das Kino war stets gut besucht und Josefine hatte so stets Kontakt zu den Menschen in der Gemeinde.
Neben ihrer Arbeit im Kino engagierte sich Josefine in der Gemeinde, insbesondere in der Schule, wo sie als Reinigungskraft arbeitete. Während der Sommerferien war sie in der Ferienaktion der Kinderfreunde aktiv, wo sie für die Verpflegung der Kinder sorgte. Dies war eine bedeutende und geschätzte Tätigkeit, da sie vielen Kindern unvergessliche Ferienerlebnisse ermöglichte.
Nach dem Tod ihres Mannes zog Josefine in eine kleinere Wohnung und blieb weiterhin aktiv. Sie unternahm viele Reisen, insbesondere mit Pensionistengruppen und besuchte regelmäßig ihre Familie und Freunde. Sie blieb stets in Kontakt mit der Gemeinde und half wo sie konnte.
Josefine betont, dass Freundschaften und Gemeinschaft für sie von größter Bedeutung sind. Sie schätzt das Miteinander und die Unterstützung, die sie von ihren Freunden und Nachbarn erhält. Trotz vieler Herausforderungen in ihrem Leben blieb sie stets positiv und aktiv. Mit der Gemeinde Pöls-Oberkurzheim verbindet sie vor allem Freundschaft und Zusammenhalt.