MURTALER ZEITZEUGEN



Zeitzeuge: Pichler Othmar und Aloisia vulgo Siebenherz, Kobenz



Pichler Othmar und Aloisia vulgo Siebenherz, Kobenz, geboren 1940 u.1942:



Aloisia Pichler, geborene Hartleb, in Vorderglein im Murtal, 1942 als Kriegskind geboren. Die Kriegs- und Nachkriegszeit ist keine schöne Erinnerungen, jedoch schätzt sie es sehr jetzt ein schönes Leben zu führen.

Othmar Pichler, vulgo Siebenherz, ist 1940 geboren. Die Kindheit war einfach, Aloisia hat 4 Geschwister und bereits als Kind musste jeder zu Hause mithelfen. Brot kneten in der Früh oder Butter rühren, so dass sie oft bei der Aufgabe für die Schule eingeschlafen ist. Bis die Mechanisierung kam, musste man alles per Hand erledigen. Die Kindheit von Othmar war ähnlich, er ist in Flatschach bei Rattenberg geboren. Die Bombardierungen von Zeltweg hatte er damals mitbekommen. Mit 7 Jahren kam er nach Kobenz und besuchte dort die Schule. Die Mutter erhielt damals den Hof, nachdem der Onkel im Krieg gefallen ist.

Auch Othmar musste in der Kindheit am Hof mithelfen. Der Hof von Familie Pichler ist einer der ältesten Gebäude der Gemeinde Kobenz, welcher Schritt für Schritt von Othmar und Aloisia hergerichtet wurde. Aloisia besuchte eine Fachschule und machte eine Auslandspraxis in Deutschland, danach den Meisterbrief in Graz. Wie sie zum Heimatverein kam, hat sie ihren Tanzpartner Othmar Pichler kennengelernt und der ließ sie nie wieder gehen. Aloisia besuchte noch einen Kindergarten-Kurs in Graz und startete den Anfang als Kindergarten-Tante in St. Margarethen bei Knittelfeld.
Zu dieser Zeit heirateten Aloisia und Othmar. In Kobenz angekommen merkte sie, dass es in der Gemeinde Kobenz keinen Kindergarten gab, so war sie Mitbegründerin des ersten Kobenzer Kindergartens. Die Freizeit verbrachte sie neben Hof und Familie gerne bei der Singgemeinschaft. Othmar war Feuerwehrmann, beim Trachtenverein und bei den Schuhplattlern. Das Ehepaar Pichler hat 5 Kinder, was neben Hof, Milchkühen und händischer Landwirtschaft eine große Aufgabe war.

Versorgt hat sich die Familie beinahe völlig selbstständig und erste Erleichterungen brachten die ersten Maschinen am Hof. Kleidung wurde selbst genäht, sogar das eigene Brautkleid, das der Kinder oder Kleidung für Nachbarn. Die Verbundenheit mit Kobenz besteht seit Anfang an. Der schöne Standort des Familien Hofes spielt da eine große Rolle, von welchem sie das gesamte Murtal erblicken und auch die umliegenden Gipfel.
Sie liegen in einem Paradies und sind hier sehr gerne zu Hause. Das Gespräch beendete Frau Pichler mit einem Reim der ihr Leben beschreibt.



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