MURTALER ZEITZEUGEN



Zeitzeuge: Paul Fink, Knittelfeld



Paul Fink, geboren 1940:



Paul Fink ist im Jahr 1940 in Vorarlberg bei Bregenz geboren. Seit 58 Jahren lebt er in Knittelfeld. Die Berufswahl brachte ihn in die Steiermark. Sein Vater hat ihn sprichwörtlich in die Milchwirtschaft verdonnert, obwohl er das nicht wollte. In jungen Jahren entdeckte er die Liebe zum Schießsport.

Nach Meisterprüfung wurde er Mitglied in der Kommission des österreichischen Milchwirtschafts-Fonds. Eigentlich wollte er in die Fruchtsaftindustrie wechseln, jedoch konnte er umgestimmt werden. Er erhielt das Angebot bei der Obersteirischen Molkerei OM zu beginnen, hat sich Knittelfeld angesehen und lebt nun seit 58 Jahren hier. Mitunter war er für die Qualitätssicherung und -erhöhung zuständig und für die Verbesserung des damals sehr beliebten Emmentaler Käse. Mit dem Beitritt in die EU kam die große Kostenwahrheit, man konkurrierte sich auch in der Milchwirtschaft mit internationalen Unternehmen.

1989 erbrachte die OM Obersteirische Molkerei 6 Millionen Kilogramm Emmentaler pro Jahr, als eigentlicher Erlösbringer merkte man jedoch jetzt, im europäischen Vergleich war der Emmentaler Käse nichts mehr wert.
Man musste also aus einem hochwertigen Produkt, der Heumilch, ein höherwertiges Produkt als den Emmentaler Käse kreieren, damit die Konsument:innen auch den höheren Preis zahlen. Nach mehrjähriger Testung durchs ganze Land, gab es ein Produkt, das dem Vorarlberger, Schweizer und bayrischen Bergkäse voraus war, der Heumilch-Bergkäse. Es folgte ein Termin bei HOFER und letztlich war das der Start für die Listung des Bergkäses der OM Obersteirischen Molkerei bei HOFER in ganz Österreich, mit 2000 Tonnen pro Jahr. Damals wurde der Grundstein für den heutigen Erfolg der OM gelegt.

Die Liebe zum Schießsport führte Paul Fink zum Weltmeistertitel im Armbrustschießen, bei der Weltmeisterschaft im Jahr 1979 in Linz. Paul Fink war damals 39 Jahre alt. Das war der krönende Abschluss seiner Karriere. Er wurde zum Funktionär im steirischen und österreichischen Schützenbund, sehr unterstützt hat er immer die Jugend. So war er auch bei der Erneuerung der Knittelfelder Schießanlage beteiligt. Mit der vollautomatischen Anlage ist die Schießanlage bestens ausgestattet und bietet den Rahmen für Landes- und Staatsmeisterschaften. Knittelfeld bietet für Herrn Fink sehr vieles, man ist gleich überall, in der Stadt, am Berg, am Land, beste Versorgung und Kultur und mit den Knittelfeldern ist er immer sehr gut ausgekommen.



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